Die praktische Vernunft des Mittelstands in der Diskussion

 

Nicht alles im Leben ist Wirtschaft, aber ohne Wirtschaft gibt es kein Leben. Effizient mit knappen Ressourcen Nutzen zu schaffen, ist die Grundlage allen Daseins. Gemeinsam, arbeitsteilig zu wirtschaften ist die Essenz unseres Evolutionsvorsprungs als Menschen.

Die Moral eines langfristig erfolgreichen Miteinander-Wirtschaften-Wollens ist simpel: Man verhilft anderen zu Nutzen, weil einem das selbst Nutzen verschafft. Die Moral des Tausches – Leistung und Gegenleistung – ist der Kern der Sozialen Marktwirtschaft und prägt die praktische Vernunft des unternehmerischen Mittelstandes.

Referent Gerd Maas, Leiter unseres Arbeitskreises Wirtschaft & Politik

Das gilt auch für die Nachhaltigkeit unseres Wirtschaftens. Nachhaltigkeit ist im ökonomischen Geben und Nehmen, wechselseitig als Anbieter und Nachfrager, keine Frage, sondern ein kategorischer Imperativ. Für alle Vordenker und Denker der Sozialen Marktwirtschaft war und ist das eine Selbstverständlichkeit. Genauso wie ein starker Staat, der einen fairen Wettbewerb sichert, Machtkonzentrationen entgegentritt und Demokratie und Rechtsstaatlichkeit garantiert. Darüber hinaus aber in Subsidiarität auf Freiheit und Eigenverantwortung setzt. Das schließt Solidarität und humanistische Fürsorge mit Blick auf unwägbare Lebensrisiken und Chancengerechtigkeit keineswegs aus. Es setzt aber den Fokus darauf, dass alles was ist, erst einmal geschaffen werden muss.

 

Das war die Ausgangsthese, um am 02. Februar in der langjährig bewährten Veranstaltungsreihe bei Duschl Ingenieure GmbH und Co. KG vor Ort in Rosenheim oder online die Eckpunkte für eine zukunftsträchtige Wirtschaftspolitik eingehend zu diskutieren. Durch den Nachmittag führte als Referent Gerd Maas, Leiter des Arbeitskreises Wirtschaft & Politik in der Verbandsgruppe WIR EIGENTÜMERUNTERNEHMER.

 

Eine zentrale Rolle in der Debatte nahm die Bedeutung von Wettbewerb und Wachstum für die Herausforderungen der Zukunft ein. Innovationskraft und Effizienzstreben sind die Schlüsseltugenden für die Herausforderungen unserer Zeit: von den ökologischen Sorgen über die Sicherheit bis zur globalen Armut. Langsamer, Verzicht, Post-Wachstum lösen keine Probleme, sondern zementieren bestenfalls einen unbefriedigenden Status-quo. Im Fortschritt aber steckt die Chance disruptiver Umwälzungen, die den Weg der menschlichen Entwicklung schon immer prägen.

 

Bei grundsätzlicher Zustimmung zur weltweiten Arbeitsteilung wurde aus der Zuhörerschaft mehrfach Kritik über verantwortungsloses Gebaren global agierender Konzerne laut, die rechtsfreie Räume ausnutzen und die Spielregeln des fairen Wettbewerbs unterlaufen. Ebenso bedenklich der Kasinokapitalismus von Teilen des Finanzmarktes, die von der Realwirtschaft gänzlich abgekoppelt sind. Dagegen stehen Wertegebundenheit und Verantwortungsbewusstsein des persönlich haftenden Unternehmers, der so zu wirtschaften versucht, dass auch noch nächste Generationen Nutzen haben. Eigentum verpflichtet, ist ein Selbstverständnis des Mittelstandes. Wer von Vernunft würde sich denn freiwillig selbst der eigenen Voraussetzungen berauben.

 

Diese und weitere Eckpunkte einer zukunftsträchtigen Wirtschaftspolitik finden Sie HIER